Der Speichel und die Mundhöhle
Die vielen Aufgaben des Speichels decken ein großes Spektrum von Schutzmechanismen ab. Die Mundschleimhaut wird durch den Speichel feucht gehalten und mit einem Proteinfilm beschichtet, der sie vor mechanischen und chemischen Einflüssen, vor Mikroorganismen und Toxinen schützt.
Die Zahnhartsubstanzen werden durch den Speichel in der Regel vor Demineralisation geschützt und können durch Speichelbestandteile bei bereits erfolgter Demineralisation wieder bis zu einem gewissen Grad remineralisiert werden. Aus dem Speichel stammende Proteine sind in der Lage, die Zahnoberfläche durch Bildung des sogenannten Pellikels zu beschichten und so die Folgen einer Säureeinwirkung oder eine mechanische Abnutzung zu reduzieren. Das Pellikel beeinflusst weiterhin die Anhaftung von Bakterien an der Zahnoberfläche. Eine Vielzahl der im Speichel vorhandenen Proteine haben antibakterielle, fungizide/ antimykotische und antivirale Eigenschaften.
Der Speichel unterstützt das Sprechen und das Schlucken und begünstigt die Mundgesundheit mit einer Vielzahl an Mechanismen. Auf diese Weise trägt er in vielen wesentlichen Punkten zur Gesunderhaltung der Mundhöhle bei.
Ein dauerhaft verminderter Speichelfluss und ein trockener Mund sollten keinesfalls als „normal“ angesehen werden. Die Patienten sollten sich für eine adäquate Untersuchung unbedingt bei Ihrem Zahnarzt melden, der in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt nach Therapieoptionen suchen sollte.
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